[1.] ā-Konj.
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z.B. amā-re, laudā-re, aber auch da-re mit kurzem -a-, da dieses kein Suffix ist,
sondern zur Wurzel gehört
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[2.] ē-Konj.
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z.B. monē-re, timē-re
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[3.] ĭ-Konj. und
kons. Konj. |
z.B. cape-re (1. Sg. capi-ō), face-re (faci-ō)
z.B. ag-e-re (1. Sg. ag-ō), leg-e-re (leg-ō) Die kurzvokalische ĭ-Konj. und die konsonantische Konjugation werden vor allem in Wörterbüchern traditionell noch als dritte Konjugation zusammengefasst. Denn die Präsensstämme der kons. Konjugation lauten strenggenommen eben nicht auf einen Konsonanten aus, sondern auf den kurzen Themavokal. Der war ursprünglich e/o, wurde in Mittel- und Endsilben aber zu i/u abgeschwächt (außer vor -r-; daher leg-e-re und leg-e-ris, aber leg-i-t und leg-u-nt). Dadurch ergab sich eine große Ähnlichkeit zu den Formen der kurzvokalischen ĭ-Konj., die eigentlich eher mit der langvokalischen ī-Konj. verwandt ist, sich aber ihrerseits vor -r- an die kons. Konj. anglich (daher cape-re und cape-ris, aber capi-ō, capi-s und capi-u-nt). In manchen Grammatiken wird die kurzvokalische ĭ-Konj. deshalb auch als "gemischte Konjugation" bezeichnet. |
[4.] ī-Konj.
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z.B. audī-re, fīnī-re
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v- und u-Perfekt
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regelmäßige Perfektstammbildung für die meisten Verben der langvokalischen Konj.;
dabei ist das halbvokalische v-Suffix nach -ā- und -ī- zu konsonantischem -v- geworden, während es mit -ē- zu vokalischem -ū- verschmolz und wegen der folgenden Vokale zu -u- gekürzt wurde: z.B. amāv-ī (amāre – lieben), laudāv-ī (laudāre – loben), audīv-ī (audīre – hören), fīnīv-ī (fīnīre – beenden), monu-ī (monēre – ermahnen), timu-ī (timēre – fürchten); auch im v-Perfekt wird das -v- umgangssprachlich oft ausgestoßen, die verbleibenden Vokale werden kontrahiert: z.B. audīstī statt audīvistī oder laudārim statt laudāverim. |
s-Perfekt
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z.B. māns-ī (manēre – bleiben), scrīps-ī (scrībere –
schreiben);
Dentalschwund vor -s-: mīs-ī (mittere – schicken), rīs-ī (rīdēre – lachen); Gutural plus -s- wurde zu -x-: dīx-ī (dīcere – sagen), aux-ī (augere – vergrößern), trāx-ī (trahere – ziehen), vīx-ī (vīvere – leben); -rs- wurde über -ss- zu -s- : haus-ī (haurīre – schöpfen) |
Dehnungsperfekt
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z.B. vēn-ī (venīre – kommen), vīd-ī (vidēre – sehen),
ēg-ī (agere – treiben);
gedehnt wurde also der Wurzelvokal; die Nasalinfixe mancher Präsensstämme entfielen: vīc-ī (vincere – siegen), relīqu-ī (relinquere – verlassen) |
Reduplikations-
perfekt |
z.B. ce-cid-ī (Präs. cadere – fallen), pe-pul-ī (pellere –
schlagen), cu-curr-ī (currere – laufen),
mo-mord-ī (mordēre – beißen); regulär also mit -e- in der Reduplikationssilbe, oft aber mit Angleichung an den Wurzelvokal; bei Komposita ist die Reduplikationssilbe meistens ganz abgefallen oder zumindest das -e- ausgestoßen: con-currī (con-currere – zusammenlaufen), re-ppul-ī (re-pellere – zurückschlagen) |
Stammperfekt /
unverändertes Perf. |
Im Endergebnis zeigt sich der Perfektstamm gegenüber dem Präsensstamm unverändert, doch
meistens liegen ursprünglich andere Formen der Perfektstammbildung zugrunde:
z.B. Schwund von -v- nach -v-/-u-: lāv-ī (lavāre – waschen), metu-ī (metuere – fürchten); Schwund von Reduplikationssilben: dēfend-ī (dēfendere – verteidigen). |
Perf. mit Stammwechsel
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Der Perfektstamm wird mit einem völlig anderen Stamm gebildet als der Präsensstamm:
fu-ī (esse – sein), ähnlich ja auch im Dt. oder Engl.: er ist / war, he is / was tul-ī (ferre – tragen); eigentlich ein altes Reduplikationsperfekt tetul-ī von tollere (aufheben, wegbringen) |
-tus, a, um
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die häufigere Form der Bildung des Supinstammes:
z.B. amātus (amāre – lieben), audītus (audīre – hören); in der ē-Konj. mit Abschwächung d. vorausgehenden Vokals: monitus (monēre - ermahnen); oft auch gänzlicher Schwund des vorausgehenden Vokals: doctus (docēre – lehren), dīctus (dīcere – sagen), ventus (venīre – kommen) |
-sus, a, um
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die seltenere Form der Supinstammbildung, ursprünglich aus -dt-, -tt- oder -rs- entstanden:
respōnsus (respondēre – antworten), missus (mittere – schicken), hausus (haurīre – schöpfen); dann auch auf die Supinstammbildung anderer Verben übertragen: mānsus (manēre – warten), pulsus (pellere – schlagen), fīxus (fīgere – anheften) |