indikativische
Aussagen |
Im Indikativ stehen vornehmlich Aussagen über ein wirkliches Geschehen. Zur
Verstärkung können entsprechende Partikel hinzukommen. Auch doppelte Verneinungen bewirken meistens
eine Verstärkung.
Profectō id mihī dīxit. – Er hat mir dies tatsächlich gesagt.
Certē hoc facere possum. – Gewiss kann ich das tun. Eum nōn ignōrō – Ich kenne ihn ganz genau. Andererseits lassen sich indikativische Aussagen in ihrem Wirklichkeitsgehalt durch auch
Partikel einschränken:
Fortasse domī est. – Vielleicht ist er zu Hause.
Selbst unwirkliches, aber beinahe Geschehenes drückt der Lateiner im Indikativ aus.
Paene illud verbum dīxī. – Beinahe hätte ich jenes Wort gesagt.
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Aussagen im
potentialen Konjunktiv |
Der potentiale Konjunktiv drückt ein mögliches Geschehen aus oder schwächt eine
Aussage aus Gründen der Höflichkeit ab. Einschränkende Partikel können die Aussage
zusätzlich abschwächen. Der Potentialis der Gegenwart steht im Konjunktiv Präsens oder
Perfekt, der Potentialis der Vergangenheit im Konjunktiv Imperfekt:
Forsitan aliquis domī sit. – Möglicherweise ist jemand zu Hause.
Exīstimāverim tē ēsurīre. – Ich darf wohl annnehmen, dass du hungrig bist. Vōs domī esse putārēs. – Man hätte glauben können, dass ihr zu Hause seid. |
Aussagen im
irrealen Konjunktiv |
Der irreale bzw hypothetische Konjunktiv gibt ein nicht wirkliches, sondern nur unter einer
bestimmten Bedingung vorstellbares Geschehen wieder. Der Irrealis der Gegenwart steht im Konjunktiv Imperfekt,
der Irrealis der Vergangenheit im Konjunktiv Plusquamperfekt:
Sine tē numquam domum redīrem. – Ohne dich würde ich niemals nach Hause zurückkehren.
Eā condiciōne idem fēcissem. – Unter diesen Bedingungen hätte ich dasselbe getan. |